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(Lesungen und Veranstaltungen)
(aktualisiert am 16.4.2017)




Daldossi oder Das Leben des Augenblicks
Roman
München: C.H.Beck 2016

 

"Ein mit großer erzählerischer Energie inszeniertes Lehrstück über Moral" 
Paul Jandl, Die Welt, 29. Dezember 2016

 

"Die Sex- und Alkohol-Innerlichkeit wird raffiniert mit den Kriegskatastrophen überblendet, die Daldossi auf seinen öffentlichen Schlachtfeldern erlebt... So lebt das Buch von seinen exakten Beschreibungen, dem Lokalkolorit und einer schillernden Männerpsyche, zwischen Abstoßung, Anziehung und Abgrund."
Helmut Böttiger Die Zeit, 29. Dezember 2016

 

"Sabine Gruber's neuer, genau konstruierter Roman erzählt von Krieg, Krisen, Wahrheitsfindung und großer Liebe"
Rotraut Schöberl, Das Magazin 5 plus, 2016

 

„Faszinierend“ 
Christine Lötscher, Schweizer Literaturclub, 15. November 2016

 

„Man liest diesen Roman und geht anschließend anders ins Leben.“ 
Nicola Steiner,  Schweizer Literaturclub, 15. November 2016

 

„Ein ehrenwertes Buch. Dieser Roman hat keinen Fehl und keinen Makel.“
Martin Ebel, Schweizer Literaturclub, 15. November 2016

 

"Ihrer hochsensiblen Sprache ist es geschuldet, dass sich hier nicht bloß Abbilder von Reporter-Veteranen in einem Helden verdichten, sondern es ist ihr ein zarter, wertschätzender Text über Heimatlose und deren Unmöglichkeit des Ankommens gelungen"
Peter Grubmüller, Oberösterreichische Nachrichten, 12. 11.2016

 

"Die Schriftstellerin nimmt ihre Leser so intensiv mit, als ob sie selbst durch die Linse des Kriegsfotografen schauen"
BR Rundschau, 11. November 2016

 

"Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie politische Literatur im besten Sinne aussehen kann [...] noch nie hat sie so eindringlich, so gekonnt und so souverän davon erzählt wie in ihrem jüngsten Buch"
Andreas Wirthensohn, WDR 3, 7. November 2016

 

"Ich wünschte mir, das Buch stünde auch auf der deutschen Shortlist"
Hubert Winkels, 3sat Kulturzeit, 11. Oktober 2016

 

"Sabine Gruber ist es gelungen, die Innensicht einer Profession, der der Kriegs- und Katastrophenfotografen, zu einer Gesellschaftsdiagnose von beeindruckender Scharfsicht zu weiten. Dabei kommt dieses Buch niemals auch nur in die Nähe eines Thesenromans, weil alle Diskussionen und Kontroversen um die Bilder, um ihre Kontexte und Funktionen, Teil einer beeindruckenden Erzählung sind, die einen nicht aus ihrer Aura entlässt." 
Cornelius Hell, Ex libris, Ö 1, 11. September 2016

 

"Ein unsentimentales Porträt eines von Fotos und Krisen besessenen Mannes. In klaren Worten stellt Sabine Gruber indirekt und intelligent die entscheidenden Fragen nach der Macht der Bilder und der Unmöglichkeit der Liebe"
Günter Keil, Münchner Feuilleton, November 2016

 

"Der Roman verknüpft mit kühner Virtuosität die Schicksalsstränge der handelnden Personen"
Susanne Zobl, News, 5. November

 

"Gruber beweist mit ihrem großen Roman [...] wieder ihre politische Zeitgenossenschaft. [...] Ebenso leise wie eindringlich beschreibt Sabine Gruber in vielen großartigen Momentaufnahmen, welche Herausforderung es ist, nicht 'mit dem Krieg, sondern mit dem Frieden fertig zu werden' "
Christa Gürtler, Die Furche, 13. Oktober 2016

 

"'Daldossi' wird zu einem Stück Gedächtnis, stärker als ein Roman, stärker als die Wirklichkeit"
Helmuth Schönauer, Buchkultur, Oktober/November 2016

 

"Gruber gelingt es in ihrem neuen, beklemmend guten Roman einmal mehr, die weite Welt einzufangen"
Rupert Sommer, in München, 8. September 2016

 

"Sabine Gruber gelingt der Spagat, die Figuren mit all ihren Fehlern, aber mit Würde lebendig werden zu lassen" 
Tina Steimle, Passauer Neue Presse, 27. September 2016

 

"Ein breit angelegter, fein kombinierter und subtil geschriebener, ein bewegender und bedrängender Roman ist Sabine Gruber mit diesem Buch gelungen, ein außergewöhnlich sensibler Zeit-Roman"
Alexander Kluy, Literaturhaus Wien, 29. August 2016

 

"ein großartiges Buch. [...] eine berührende Hommage an diejenigen, die mit ihren Bildern aufrütteln und etwas bewegen wollen"
Kurt Lhotzky, Literaturbuffet, September 2016

 

"ein äußerst interessanter Charakterroman"
Lebensart Magazin, September 2016

 

Zum Platz auf der Longlist des Österreichischen Buchpreis:
"[hätte] beim Publikum die besten Chancen"
Die Presse, 7. September 2016

 

"Gruber [...] erzählt dicht, genau, schön und spannend"
buch aktuell, Herbst 2016

 

"Ein moderner 'Krieg und Frieden' mit politischem Tiefgang" 
Helmut Groschup, Dolomiten, 8. September 2016

 

"Gruber hat genau recherchiert und genau hingesehen und sie findet für ihren Fotografen [...] die richtige Sprache - hoch emotional und doch völlig unprätentiös. [...] ein überaus kluger Essay über das Geschäft des Krieges"
Wolfgang Popp, ORF, 4. August 2016

 

"Spannend, klug, gefühlsstark"
Deutschlandradio, 2. August 2016

 

"Ein Meisterstück"
Julian Schafferhofer, Kleine Zeitung, 30. Juli 2016

 

"Sabine Gruber stellt in ihrem packenden und kenntnisreichen Roman Fragen, die uns alle angehen"
Antje Liebsch, Brigitte, 3. August 2016

 

"Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie politische Literatur im besten Sinne heute aussehen kann"
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 30. Juli 2016 

 

"Eine der besten Autorinnen ihrer Generation."
Wolfgang Paterno, Profil, 1. August 2016

 

"Eine solche Sprachsensibilität ist selten - und dass Sabine Gruber es dazu noch gelingt, eine realistische, anrührende Beziehungsgeschichte zu erzählen, das macht dieses Buch zu einem der besten Romane dieses Sommers."
Jan Ehlert, NDR Kultur, 25. Juli 2016

 

"Die personale Erzählweise des ebenso sorgfältig recherchierten wie komponierten Romans ist eine Herausforderung, die Sabine Gruber bravurös meistert."
Daniela Strigl, Der Standard 16. Juli 2016

 

"Kein überflüssiges Wort steht bei Sabine Gruber."
Peter Pisa, Kurier Wien, 23. Juli 2016

 

"Nicht nur ein gutes, sondern auch ein wichtiges Buch."
Joachim Leitner, Tiroler Tageszeitung, 21. Juli 2016

 

"Sie hat einen spannenden, klugen, gefühlsstarken Roman geschrieben, den man nicht vergisst."
Jörg Magenau, Deutschlandradio Kultur Lesart, 22. Juli 2016

 

"Überzeugend"
Thomas Rothschild, Die Presse, 23. Juli 2016

 

Der Standard Mittwoch, 20.7.2016
Tiroler Tageszeitung Donnerstag, 21.7.2016
Deutschlandradio Kultur Freitag 22.7.2016
Die Presse 22.7.2016
NDR.de Samstag, 23.7.2016
Wiener Zeitung Sonntag, 31.7.2016
Profil Mittwoch, 3.8.2016

 



Stillbach oder Die Sehnsucht
Roman
München: C.H.Beck 2011



"Unverkennbar ist (...) die Dramatikerin Gruber am Werk, die die detailreich recherchierten Ereignisse in den Dialogen ihrer Figuren auf die Bühne hebt." 
Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel, 22. Januar 2012

 

"[Es] gibt sicherlich viele Leser, die ohne diesen Roman nie etwas über die durch ihn erzählte historische Vergangenheit erfahren hätten. Das vor allem macht 'Stillbach oder die Sehnsucht' zu einem wertvollen Buch."
Michaela Schmitz, Deutschlandfunk, 7. November 2011

 

"Sabine Gruber hat einen souverän komponierten  Roman geschrieben, in dem sie den Lügen der Propaganda hier wie dort nicht nur die penibel recherchierten Fakten, sondern auch die Wahrheit der Fiktion entgegensetzt."
Karl-Markus Gauss, Neue Zürcher Zeitung, 12. Oktober 2011

 

"Grubers fraglose[n] sprachliche[n] und poetisch[e] Qualitäten."
Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.2011

 

"Grubers Roman [ist] ein wichtiges Buch über die fehlende Aufarbeitung der südtirolerisch-italienisch-deutschen Geschichte, über die Schwierigkeiten von Menschen, denen durch rücksichtslose Machtpolitik eine fremde Identität aufgezwungen wird und über den Wandel weiblicher Biografien im letzten Jahrhundert."
Barbara Becker, Berliner Zeitung, 1. September 2011

 

"Die dargestellten Beziehungen veranschaulichen, woran die Figuren leiden oder zu zerbrechen drohen, wonach sie sich sehnen, sofern sie es nicht ganz verlernt haben, die eigenen Bedürfnisse im Auge zu behalten; die dargestellten Empfindungen sind zeitunabhängig. Und noch eins ist nicht zu übersehen: leise Ironie, vor allem dort, wo Erzählstrategien getestet und gleichzeitig aus anderen Positionen beleuchtet werden."
Johann Holzner, Die Furche, booklet, 1. September 2011

 

"Geschichte ist hier Trumpf. Der Roman beißt sich fest an ihr, und besonders angetan haben es ihm die Grenzen: die Grenzen zwischen Menschen wie die Grenzen zwischen Ländern und Sprachen. (…) Im Chor all der mahnenden Stimmen, die von Krieg und Ungerechtigkeit erzählen, überzeugt sie kraft ihres Themas."
Andrea Heinz, Die Zeit, 25. August 2011

 

"Was den Roman 'Stillbach oder Die Sehnsucht' zum grandiosen Beispiel einer Literatur macht, die sich auf die Geschichte einlässt und was den Rang der Schriftstellerin Sabine Gruber zeigt, ist ihre Kunst, Personen und Handlungsstränge zu verknüpfen, richtige und falsche Fährten zu legen, Wahrheiten allmählich zu enthüllen und ihre Themen ganz aufgehen zu lassen im Erzählstrom. So wie in diesem Roman gelingt das nur ganz selten."
Cornelius Hell, ORF – Ex libris, 7. August 2011

 

"Gleich mehrere Geschichten hat die Südtirolerin Sabine Gruber in ihrem neuen Werk auf eindrucksvoll-sensible Weise verknüpft."
ORF.at, August 2011

 

"Eines geht ins andere, alles ist miteinander verbunden – ohne Lötspuren und ohne zu verwirren."
ORF.at, August 2011

 

"Ersetzt das Wolkengewebe jenes Sinngewebe, das auf der Erde zerrissen ist? , fragt Clara am Ende des Romans beim Blick in den Himmel über Rom. Nein, Sinn ergibt allein dieser grandios komponierte Roman. Er verwebt die verschiedenen Zeiten, Orte und Biografien so kunstvoll miteinander, er schafft ein so fein gesponnenes Netz aus Leitmotiven, Bildern und Symbolen, dass sich daraus eine ganz eigene, viel tiefere Wahrheit ergibt: nicht die historische, sondern die literarische; nicht die Wahrheit der Fakten, sondern die der Fiktion."
Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung, 30. Juli 2011

 

"Der neue Roman der 1963 in Meran geborenen Autorin Sabine Gruber nimmt sich des zwiespältigen Schicksals dieser zwischen der deutschen und der italienischen Diktatur zerriebenen Südtiroler Volksgruppe mit Feingefühl und Akribie an. (...) Dieses Schicksal blättert Gruber in raffinierter Langsamkeit, in mehrfacher erzählerischer Verschachtelung auf."
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2011

 

"Das Private fügt sich ins Ganze ein, das große Allgemeine von Politik und Geschichte bestimmt Glück, Liebe und Sehnsucht des Einzelnen."
Der Spiegel, 25. Juli 2011

 

"In Sabine Grubers jüngstem Roman 'Stillbach oder Die Sehnsucht' treffen fiktive auf historisch verbürgte Figuren – aus exakt recherchierter Zeitgeschichte macht die Autorin ein umwerfendes Buch."
Wolfgang Paterno, profil, 11. Juli 2011

 

"Sabine Gruber gehört zu den wichtigsten Talenten der österreichischen Autorengeneration nach Elfriede Jelinek und Marlene Streeruwitz." 
Frankfurter Allgemeine Zeitung


ORF/Ö1 12.7.2011
Profil Nr.28/11.7.2011 S.100-101: Teil1 Teil2
Kurier Sa. 22.07.2011
Die Presse Sa. 22.07.2011 Spectrum
Wiener Zeitung 29.07.2011
ORF Bestenliste Bücher August 2011
Südtirol Online Mo.01.08.2011
Ö1 - Ex Libris - So.07.08.2011 16 Uhr

Die Zeit "online" 11.08.2011: Sabine liest aus "Stillbach"
Tiroler Tageszeitung Sa.13.08.2011
Neue Zürcher Zeitung 12.10.2011
ZDF-Mediathek-Frankfurter Buchmesse-Sa.15.10.2011-Lesung blaues Sofa
Der Tagesspiegel - Berlin 22.01.2012

Rede anläßlich der Preisüberreichungsfeier für den Radiopreis der Erwachsenenbildung im Radiokulturhaus Wien 24.1.2012 18:30 Uhr

Art-Tv.ch: Internetlink mit Videoausschnitt



 

 

Über Nacht
Roman
München: C.H.Beck 2007


"Sabine Gruber, die in Meran geboren wurde und in Wien lebt, erfindet in ihrem dritten Roman fast so etwas wie eine Körper-Übersetzungstheorie, wobei sich das transplantierte Organ verhält wie der Löwe in der Metapherntheorie: Zwischen Bildspender und Bildempfänger verläuft mehr als nur ein Faden. Und in gewisser Weise ist „Über Nacht“ auch eine Transformation von Grubers zweitem Roman „Die Zumutung“."
Jutta Person, Süddeutsche Zeitung, 7. August 2007

"In ihrem aktuellen Buch „Über Nacht“ sind es jetzt zwei Frauen, MIRA und IRMA in Wien und in Rom, die komplementär um Liebe und Gesundheit ringen. Wunderbar poetisch und klug gebaut und zudem thematisch konkret und aktuell."
Hubert Winkels, Börsenblatt, 19. Juli 2007

 

"Sabine Gruber gelingt aber bei all ihrer stupenden und virtuosen literarischen Künstlichkeit das kleine Wunder, zugleich eine fesselnde Geschichte von großer emotionaler Intensität zu erzählen. Wunderschön etwa ist die nur angedeutete Liebesbeziehung zwischen Irma und Friedrich, einem jungen Mann, den sie bei ihren Recherchen trifft."
Catherine Newmark, Berliner Zeitung, 12. Juli 2007

 

"Diese beiden Frauenleben spiegeln sich in diesem Schicksalsbuch elegant in- und miteinander. Am Ende erweist sich die Fiktion, also die Dichtung, als heilend und als Stabilisator der eigenen Identität. Das liest sich erstaunlich leicht und ist zugleich hochintelligent konstruiert. Wie klug die in Wien lebende Südtirolerin das gesellschaftspolitisch relevante Thema der Transplantation und der Lebensverlängerung aufnimmt, wie raffiniert sie Engführung und Distanz bei diesem sich reflektierenden Parallelgeschichten einsetzt, das ist bemerkenswerte, das ist große Literatur."
Leo Alexander, Rheinischer Merkur, 14. Juni 2007

 

"In ihrem neuen, so raffiniert wie überzeugend konstruierten Roman „Über Nacht“ verknüpft die in Meran geborene und in Wien lebende Autorin Sabine Gruber, 43, die Lebensläufe zweier Frauen, die nichts voneinander wissen. Am Schnittpunkt ihrer Biografien steht ein Mann, dem die beiden begegnet sind, so flüchtig wie folgenreich. Eigentlich aber regiert der Zufall, „diese Lebensmacht, diese Todesmacht“. Er ist der eigentliche Held dieses beeindruckend klugen Buchs, das seine eindringlichen Geschichten über die ersehnte, verspielte und unmögliche Liebe in den viel größeren Zusammenhang stellt: die Schicksalhaftigkeit der Geburt, das Skandalon des Todes, Lebensgier und allmähliches Verdämmern – unsentimental und mit viel Leichtigkeit übersetzt Gruber die großen metaphysischen Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Vergeblichkeit unseres Tun und der Vergänglichkeit unseres Seins in Bildern voller poetischer Kraft und Klarheit."
Der Spiegel, 11. Juni 2007

 

"So wird Sabine Grubers Roman, der gänzlich unprätentiös die metonymische Verwandtschaft aller Dinge ausbuchstabiert, zu einem Sinnbild des Lebens. So viele Elemente scheinen ihrem Kontext entnommen und transplantiert zu sein. Ein Beispiel nur sind die sogenannten Zwiebelfische in der Typographie. (...) „Über Nacht“ ist ein Körper-Roman. Selten näherte sich die Literatur dem Körper mit so viel Anerkennung und Ehrlichkeit. Die Engführung des Poetologischen und des Pathologischen ist ein Kennzeichen der Texte von Sabine Gruber. Zwar wird in ihnen viel gelitten, aber das ohne jede Larmoyanz: Auch Leiden ist eine Form von Leben. Schon die Begriffe sind schließlich nur wenige Buchstaben voneinander entfernt. Grandios ist es, wie sich beide Biographien schließlich treffen. Die finale Wendung hat viel mit dem Handwerk der Schicksalsgöttinnen zu tun, welche Sabine Gruber wie kaum jemand sonst als Musen einzuspannen versteht. Tod und Leben sind dabei einander nicht wirklich fremd, sondern ewige Nachbarn. Sie teilen etwas, sie teilen eine Grenze miteinander. So unabwendbar der Tod ist, so fest doch vernäht mit dem Leben."
Oliver Jungen, WDR 3, 23. Mai 2007

 

"Irma ist Wienerin, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes und erholt sich von einer Nierentransplantation. Schritt für Schritt findet sie zögernd zurück ins Leben und nimmt die unterbrochene Arbeit an einem Interviewband über aussterbende Berufe wieder auf. (...) Mira ist Pflegerin in Rom und wird von Verlustängsten geplagt. Sie vermutet, ihr Mann, ein Antiquitätenhändler, vernachlässigt sie nicht nur, sondern betrügt sie sogar. (...) Diese beiden Frauenleben spiegeln sich in diesem Schicksalsbuch elegant in- und miteinander. Am Ende erweist sich die Fiktion, in der Gestalt der Dichtung, als heilend und als Stabilisator der eigenen Identität. Das liest sich erstaunlich leicht und ist zugleich hochintelligent konstruiert."
aky, Rheinischer Merkur, 10. Mai 2007

 

"Ganz nebenbei ist das erzählt und sachlich und schlicht, und mit Verzögerung kommt die Wirkung der, wie so viele andere, über Dutzende Seiten gestreckten kurzen Geschichte: ergreifend, weil hier die Caritas den Eros ganz locker umfasst. (...) Doch das literarische Permutationsspiel, perfekt in Stoff und Handlung übersetzt, geht weiter. (...) Heftig, indirekt und dennoch so verkehrt, wie alles in diesem aufs Feinste durchkomponierten Roman verkehrt läuft – und eben dadurch richtig in Schwung kommt. Ähnlichkeiten und Symmetrien, Harmonie also, sind nur im Raum des scheinbaren Zufalls, des dauernden Fehlgehens möglich und genießbar. Ein Glücksfall, wenn ein ganzer Roman bis in seine kleinsten Verästelungen nach dieser Regel lebt. (...) Über Nacht ist also nicht nur ein formal blitzgescheiter Roman, er hat seine Einsichten auch völlig gelöst in dialogisch-lebendiger Erzählung.
Ein Lob der Dichterin!"
Hubert Winkels, Die Zeit, 22. März 2007

 

"Mit ihren Figuren bewegt sie sich auf dem festen Grund eines literarischen wie weltanschaulichen Realismus. Den weiblichen Protagonistinnen des Romans „Über Nacht“ macht niemand etwas vor. (...) Sabine Grubers Realismus arbeitet mit sanfter Ironie, aber er kennt keine Sentimentalität."
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 21. März 2007

 

"Drei gute Gründe, dieses Buch zu lesen:
1. Die Lebensfreude, die über persönliches Unglück siegt.
2. Die unbeirrbare Klarheit der Sprache.
3. Die überraschende Zusammenführung von Zufall und Schicksal."
dok, emotion, 15. März 2007

 

"(...) ein kluges, sensibles Buch mit überraschendem Ende."
Marianne Wellershoff, KulturSPIEGEL, März 2007

 

"Über Nacht: Ernsthaft und doch spielerisch kreist Sabine Grubers Roman um die Frage, wer sterben musste, damit die Hauptfigur eine neue Niere bekommen konnte. Ein Buch über „Krankheit als Metapher“. (...) Sabine Grubers Sprache ist unprätentiös, klar und genau. Die kurzen, in ihrerseits nicht umfangreichen Kapiteln angeordneten Abschnitte leuchten charakteristische Situationen und Vorgänge aus und verzichten auf überflüssige Übergänge. Sabine Gruber ist eine ökonomische Erzählerin, Geschwafel ist nicht ihr Ding. Einzelne Sätze sind gezielt eingestreut, um der Erzählung Kolorit zu verleihen. Ein Beispiel: Ein Mann will der Pflegerin eine peinliche Bitte unterbreiten."
Thomas Rothschild, Die Presse, 17. Februar 2007

 

"Die Wiener Autorin Sabine Gruber erzählt parallel die Geschichte zweier Frauen in zwei verschiedenen Städten. Bilderreich beschreibt sie ihr Leben in seiner Alltäglichkeit: Wie Mira versucht, auf die Bedürfnisse ihrer Altenheimpatienten einzugehen, Irma für ihren kleinen Sohn eine Betreuung organisieren muss. Was diese beiden Frauen verbindet, erschließt sich nach und nach. Der Zufall spielt Wegweiser in diesem eindringlichen Roman."
Freundin, 14. Februar 2007

 

"Sabine Gruber, eine so souveräne wie genaue Berichterstatterin und Beobachterin, erzählt in „Über Nacht“ die elegant ineinander geblendeten Geschichten zweier Frauen in zwei europäischen Städten."
Profil, 12. Februar 2007

 

"Die beiden Geschichten werden miteinander verknüpft, wie schon die beiden anagrammatisch aufeinander bezogenen Namen Mira und Irma andeuten, bis sich die aus der Ichperspektive erzählte Geschichte Miras in der Überlebensgeschichte von Irma auflöst. Sosehr Zufall thematisch ausgelotet wird, so wenig Rolle spielt er in der kunstvollen und vielschichtigen Komposition des Romans. (...) Gleichermaßen präzise wie diskret entwickelt Sabine Gruber Lebensgeschichten als Körpergeschichten, beschreibt Sinnlichkeit und Sexualität ebenso wie Alter und Krankheit. (...) Gerade weil Sabine Gruber diese Themen ebenso genau wie bilderreich auslotet, ist ihr Roman ein sehr persönliches und wunderbar leichtes, poetisches Plädoyer für das Leben, die Liebe und die Literatur."
Christa Gürtler, Der Standard, 9. Februar 2007


 


Die Zumutung
Roman
München: C.H. Beck 2003

"(...) ich dachte, dass es doch die Lage einer einzigen Stimme zu diesem Stoff sein kann, die die ganze Unerträglichkeit der künstlichen Tragik in eine steile Anmut kippt, der man sich anders als staunend nur schwer entziehen kann. (...) Die Sätze sind wie Tropfen, abgepasst, trommelnd und wühlend auf weichem Grund. Gruber hat ein Gespür für das Milieu ihrer Erzählerin, (...), was man über Die Zumutung sagen muss, dass es ein leichtes Buch ist, dass es beinahe sprudelt, dass es seinen schweren Stoff in einem fort dialysiert, (...)." 
Hauke Hückstädt, Frankfurter Rundschau, 6. Januar 2004

 

"Aber Gruber gelingt souverän das Kunststück, ohne Larmoyanz auch die alltäglichen Irrungen und Wirrungen eines ausgefüllten Lebens im Künstlermilieu zu schildern. (...) Obwohl der Tod lange Schatten wirft und Marianne ihr Begräbnis immer wieder imaginiert, lässt Gruber Verzweiflung nicht zu. Ein starkes und poetisch kraftvolles Plädoyer für die existenziellen Dinge des Lebens!"
Iris Strohner, Brigitte, 29. August 2003

 

"Die Autorin Sabine Gruber verbindet in ihrem zweiten Roman "Die Zumutung" so raffiniert wie kühn die Themen Liebe und Krankheit.
(...) ganz unaufdringlich, ganz zart erzählt."
Volker Hage, Der Spiegel, 19. April 2003

 

"Grubers Roman ist so eine unablässig neu ansetzende Erzählung gegen das Unaufhaltsame. (...)
Die Komposition des Romans ist genau durchdacht, regelmäßig springt die Erzählerin in die logisch unerreichbare Rahmenhandlung der eigenen Beerdigung zurück, ebenso regelmäßig gibt das lyrische Ich seine Wasserstandsmeldungen ab."
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. April 2003

 

"Längst fesselt uns die Folge des Befunds, die „Erfahrung des Aus-der-Welt-Gehens“, die für Marianne eine Erfahrung der radikal veränderten Wahrnehmung ist. Was immer ihr in den Blick gerät, sie sieht es mit den Augen einer Todgeweihten. Paradoxerweise bezieht das Buch eben daraus eine sanfte Komik: Mit dem geschärften Blick für die Hinfälligkeit des Lebens durchschaut sie die Unsterblichkeitsambitionen ihrer Künstlerfreunde oder die Sehnsüchte ihrer von Kerl zu Kerl wandernden Herzensfreundin Erna als das, was sie sind: lächerlich."
Michael Kohtes, Die Zeit, 20. März 2003

 

"In zurückhaltender Präzision folgt die Sprache den Bildern einer vom flüssigen Element durchdrungenen Welt. (...)
Sorgfältig komponiert Sabine Gruber ihren Roman und hält seinen Ton auf der Ebene der Lakonie. Die dargestellte Verzweiflung trumpft nicht auf, sie rächt sich mit Witz am Pathos des Todes. (...)
Sabine Gruber hat mit ihrem Roman Die Zumutung ein Buch geschrieben, das mit beträchtlichem Witz das soziale Milieu oberflächlicher Tiefsinnigkeit darstellt. Und sie hat ein Buch geschrieben, das die existenzielle Metaphorik des Wassers vom Anfang bis zum Ende auslotet. Die Bilder des Romans folgen seiner natürlichen Unausweichlichkeit, einer Wiederholung aus Erfrischung und Übermass, Kreislauf und Kollaps."
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 1. März 2003

 

"Sabine Gruber hat dem Roman eine komplexe Struktur eingeschrieben, der Text ist eine geschmeidige Verknüpfung von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. (...) 'Die Zumutung' ist auch ein Roman gelungener Dialoge, getränkt von einem Witz, der kühl ist und trifft, von einer Ironie, die kennzeichnet. (...) Gemeiselte Sätze. Genaue Beschreibungen formen den Text aus, kleine Beobachtungen, Bilder, die sich im Kopf festsetzen, körperliche Kleinigkeiten, Gebrechen wie Ernas Stottern (...) flüchtige Skizzen von Menschen, Frauenleben, die davonlaufen. Die Geschichte atmet durch ihre passgenauen Details. (...) Sabine Gruber ist ein Buch gelungen, das sich mit der besten zeitgenössischen Literatur deutscher Sprache messen kann. (...) 'Die Zumutung' ist ein Stück funkelnder Prosa."
Georg Mair, ff - Südtiroler Wochenmagazin, 6. Februar 2003

 



Aushäusige
Roman
Klagenfurt: Wieser-Verlag 1996 (vergriffen)

Aushäusige
Roman
München: dtv 1999


Neue Zürcher Zeitung 19.-20.4.1997 Nr.90
DER SPIEGEL 46 /1996 S.218