„Vor einer sehr komplexen (digital aufgenommenen) Geräuschkulisse wird ein Ausschnitt aus dem ewig gleichen, tödlich hermetischen Tagesablauf der Heimbewohner geboten. Die sonderlich gewordenen Alten leben in der Vergangenheit, reden über ihr Leben aneinander vorbei. Da sind der Vogelfänger, der das Gezwitscher nicht mehr hören kann; der ehemalige Deserteur, der vor den Nazis in die Berge geflohen war; der Gärtner mit seiner zwanghaften Aufzählung aller möglichen Pflanzenarten. Es geht um das Alter, um das Fremdwerden in einer komplizierten Außenwelt, um das hilflose Zutreiben auf einen Tod, der auch Erlösung sein kann.“

Irene Heisz, Tiroler Tageszeitung 19.11.1993