Die Zumutung

Die Zumutung

München: C.H.Beck 2003

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Mariannes Körper arbeitet der Vergänglichkeit schneller entgegen, bestimmter als üblich, die Lebenszeit ist radikaler, vorhersehbarer begrenzt. Dennoch und eben deshalb hat sie Liebschaften, geht auf Feste, lernt Beppe kennen, der hartnäckig und unbeholfen um sie wirbt und ihre Liebe gewinnt, weil er so gut zuhört, er, der Übergewichtige, der ihren fremdgewordenen Körper besser kennt als der ferne Freund und eigentliche Gefährte Mariannes, Paul in Rom. Doch alle können nur zusehen, wie folgerichtig Gefühle, Gedanken und schließlich die Existenz zur Disposition stehen. Mariannes Körper stört jede Nähe, jede Lust, jeden Frieden, «es ist, als verlange mein Körper Antworten, ohne vorher Fragen zu stellen».

«Die Zumutung», Sabine Grubers zweiter Roman, verweist auf ein Ensemble von Antworten, die das Universum einer existentiellen Bedrohung ausmachen, in welchem sich die großen und kleinen Dinge neu formieren.

Ein schönes, poetisches und auch humorvolles Buch über die tiefe, gebrochene Liebe zum Leben.

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TASCHENBUCH-AUSGABE

Die Zumutung

München: dtv 2007

Pressestimmen

"Sabine Gruber hat dem Roman eine komplexe Struktur eingeschrieben, der Text ist eine geschmeidige Verknüpfung von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. (...) 'Die Zumutung' ist auch ein Roman gelungener Dialoge, getränkt von einem Witz, der kühl ist und trifft, von einer Ironie, die kennzeichnet. (...) Gemeiselte Sätze. Genaue Beschreibungen formen den Text aus, kleine Beobachtungen, Bilder, die sich im Kopf festsetzen, körperliche Kleinigkeiten, Gebrechen wie Ernas Stottern (...) flüchtige Skizzen von Menschen, Frauenleben, die davonlaufen. Die Geschichte atmet durch ihre passgenauen Details. (...) Sabine Gruber ist ein Buch gelungen, das sich mit der besten zeitgenössischen Literatur deutscher Sprache messen kann. (...) 'Die Zumutung' ist ein Stück funkelnder Prosa."

Georg Mair, ff - Südtiroler Wochenmagazin

"In zurückhaltender Präzision folgt die Sprache den Bildern einer vom flüssigen Element durchdrungenen Welt. (...) Sorgfältig komponiert Sabine Gruber ihren Roman und hält seinen Ton auf der Ebene der Lakonie. Die dargestellte Verzweiflung trumpft nicht auf, sie rächt sich mit Witz am Pathos des Todes. (...) Sabine Gruber hat mit ihrem Roman Die Zumutung ein Buch geschrieben, das mit beträchtlichem Witz das soziale Milieu oberflächlicher Tiefsinnigkeit darstellt. Und sie hat ein Buch geschrieben, das die existenzielle Metaphorik des Wassers vom Anfang bis zum Ende auslotet. Die Bilder des Romans folgen seiner natürlichen Unausweichlichkeit, einer Wiederholung aus Erfrischung und Übermass, Kreislauf und Kollaps."

Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

"Längst fesselt uns die Folge des Befunds, die „Erfahrung des Aus-der-Welt-Gehens“, die für Marianne eine Erfahrung der radikal veränderten Wahrnehmung ist. Was immer ihr in den Blick gerät, sie sieht es mit den Augen einer Todgeweihten. Paradoxerweise bezieht das Buch eben daraus eine sanfte Komik: Mit dem geschärften Blick für die Hinfälligkeit des Lebens durchschaut sie die Unsterblichkeitsambitionen ihrer Künstlerfreunde oder die Sehnsüchte ihrer von Kerl zu Kerl wandernden Herzensfreundin Erna als das, was sie sind: lächerlich."

Michael Kohtes, Die Zeit

"Grubers Roman ist so eine unablässig neu ansetzende Erzählung gegen das Unaufhaltsame. (...) Die Komposition des Romans ist genau durchdacht, regelmäßig springt die Erzählerin in die logisch unerreichbare Rahmenhandlung der eigenen Beerdigung zurück, ebenso regelmäßig gibt das lyrische Ich seine Wasserstandsmeldungen ab."

Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Aber Gruber gelingt souverän das Kunststück, ohne Larmoyanz auch die alltäglichen Irrungen und Wirrungen eines ausgefüllten Lebens im Künstlermilieu zu schildern. (...) Obwohl der Tod lange Schatten wirft und Marianne ihr Begräbnis immer wieder imaginiert, lässt Gruber Verzweiflung nicht zu. Ein starkes und poetisch kraftvolles Plädoyer für die existenziellen Dinge des Lebens!"

Iris Strohner, Brigitte

"(...) ich dachte, dass es doch die Lage einer einzigen Stimme zu diesem Stoff sein kann, die die ganze Unerträglichkeit der künstlichen Tragik in eine steile Anmut kippt, der man sich anders als staunend nur schwer entziehen kann. (...) Die Sätze sind wie Tropfen, abgepasst, trommelnd und wühlend auf weichem Grund. Gruber hat ein Gespür für das Milieu ihrer Erzählerin, (...), was man über Die Zumutung sagen muss, dass es ein leichtes Buch ist, dass es beinahe sprudelt, dass es seinen schweren Stoff in einem fort dialysiert, (...)."

Hauke Hückstädt, Frankfurter Rundschau

"Die Autorin Sabine Gruber verbindet in ihrem zweiten Roman "Die Zumutung" so raffiniert wie kühn die Themen Liebe und Krankheit. (...) ganz unaufdringlich, ganz zart erzählt."

Volker Hage, Der Spiegel

Pressestimmen

Georg Mair, ff - Südtiroler Wochenmagazin

Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Michael Kohtes, Die Zeit

Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Iris Strohner, Brigitte

Hauke Hückstädt, Frankfurter Rundschau

Volker Hage, Der Spiegel